Für die Umsetzung und Implementierung von Trends gilt das Prinzip der Authentizität. Sie sollten zu den Unternehmenswerten passen, zu Deinen Produkten, Vertriebsprozessen und Services. Und zu Deiner Marke.

Trends nutzen, fordert von Dir Bereitschaft für Veränderungen

Einem Trend allein aus Umagegründen zu folgen, geht schief. Kunden, Medien und Stakeholder merken, wie ernst es ein Unternehmen meint. Der Vorwurf des Greenwashings ereilte so manches Unternehmen, das sich zu Nachhaltigkeit bekannte, aber nicht lebte. Trends müssen mit der Strategie des Unternehmens, der Organisationskultur, den Zielen und dem Mindset der Stakeholder vereinbar ist.

Einen Trend in die Unternehmenslandschaft zu integrieren, stößt einen Wandel in vielen Bereichen an. Teilweise sind neue Skills, neue Kompetenzen, ein neuer Management- und Kommunikationsstil erforderlich, sollen die Potenziale des Neuen entwickelt und skaliert werden können. Bist Du als Entscheider dazu bereit? Sind es Deine Führungskräfte und Mitarbeiter? Wie ausgereift ist Eure Learningkultur?

Bei der Auswahl von Trends hilft strategischer Weitblick

Da die Welt immer komplexer wird, Innovationen in sehr viel kürzeren Zyklen in den Markt gedrückt werden und insbesondere Megatrends an Wertschöpfungstiefe gewinnen, tust Du gut daran, strategisch vorzugehen.

Bilde ein abteilungs- und fachübergreifendes Gremium mit Kompetenzträgern aus verschiedensten Abteilungen des Unternehmens. Ziel ist es, die in Frage kommenden Trends differenziert betrachten und eine passende Balance bei der Auswahl zu finden.

Hilfreich ist ein Vision-Mapping, mit dem das Gremium die Entwicklung und Ziele des Unternehmens in seinem Wettbewerbsumfeld und Kundenmärkten abgebildet.

Trends ganzheitlich umsetzen, baut Silo-Aktivitäten vor

In diesem Kontext lassen sich gleichzeitig die organisationsbezogenen und operativen Anforderungen in zentralen Bereichen wie Marketingkommunikation, Vertriebsorganisation, Technologie und Infrastruktur, Customer Experience und Customer Loyalty beleuchten.

Trends aus einem systemischen, komplexen Verständnis von Wandel, Markenidentität und Geschäftsmodell zu betrachten, bewahrt vor Silo-Aktivitäten und fördert die ganzheitliche Ausgestaltung entlang der Wertschöpfungskette.

Trends, denen immer mehr Unternehmen folgen

Schauen wir uns die Herausforderungen und den Nutzen einiger ausgewählter Trends etwas näher an. Megatrends wie Wissenskultur, Neo-Ökologie, Technologie und Innovationen stufen Experten als die eigentlichen Treiber des Wandels ein, da ihre Innovations- und Veränderungskraft über Jahrzehnte andauert.

Früher Trend, heute feste Wirtschaftsgröße - Digitalisierung

So hat sich die Digitalisierung, mit allen Facetten der aus ihr entsprungenen Disruptionen und Innovationen, zu einer interativen Wirtschafts- und Gesellschaftsdynamik entwickelt. Teilweise verändert sie Märkte, Kundenverhalten, Branchen und Geschäftsmodelle radikal. Erinnert sei an die Transformation des Handels durch Online-Marktplätze, Echtzeitabschlüsse, Kundeninteraktionen und Individualisierung.

Megatrend Künstliche Intelligenz – mehr Wissen über Kunden 

Hier öffnet der Trend Künstliche Intelligenz dem Marketing und der Marke neue Zugänge zum Kunden. Anhand von Datenspuren, die Kunden auf ihrer Customer Journey an Hunderten von Kontaktpunkten hinterlassen, können Datenexperten präzise Messungen und Auswertungen vornehmen.

Diese geben Aufschluss über die Erwartungshaltungen des Kunden, seine Bedürfnisse, seine Produkt- und Markenvorlieben, sein Verhalten, seine Zufriedenheit. Über die Analyse der Daten lassen sich präzise Kundenprofile erstellen und weiterentwickeln.

Das spielt auch Deiner Produkt- und Vertriebsstrategie wertvolle Erkenntnisse zu. Auf dieser Basis kann das Customer Touchpoint- und Kundeninteraktions-Management nachhaltige Markenerlebnisse schaffen.

Megatrend Konnektivität – die technologische und sozio-ökonomische Vernetzung

Wer seine Strategie neu überdenken möchte, findet in den aktuellen Marketing- und Megatrends den geeigneten Zündstoff für Zukunftsgestaltung und Wachstum. Frag Dich auch, was Kunden und Konsumenten von Dir erwarten. Beachte auch Entwicklungen in Politik und Gesellschaft, die zu einem Wandel im Bewusstsein und Verhalten führen, aus dem ein Trend mit hoher Verbindlichkeit für alle Teilnehmer des gesellschaftlichehn, kulturellen und wirtschaftlichen Lebens ensteht.

So beschreibt das zukunftsInstitut den Megatrend Konnektivität als „das dominante Grundmuster des gesellschaftlichen Wandels im 21. Jahrhundert: das Prinzip der Vernetzung auf Basis digitaler Infrastrukturen. Vernetzte Kommunikationstechnologien verändern unser Leben, Arbeiten und Wirtschaften grundlegend. Sie reprogrammieren soziokulturelle Codes und bringen neue Lebensstile, Verhaltensmuster und Geschäftsmodelle hervor.“

Nachhaltigkeit – der erklärte Wille aller

Der Megatrend Nachhaltigkeit und Neo-Ökologie besitzen ebenfalls diese normative Kraft. Für Unternehmen sind sie eine Pflicht, da weltweit Regulierungsbehörden immer mehr Verordnungen für nachhaltige, CO2-reduzierte Produktion und Logistik erlassen. In den Verbrauchermärkten ist ein signifikanter Anstieg eines Öko-Bewusstseins und nachhaltigen Konsums zu beobachten. Unternehmen ohne Klimaagenda und CSR-Strategie fallen aus dem Relevanzmuster des Neo-Ökologischen Milieus.

Nach Roland Berger wird der Megatrend Klimaschutz und Nachhaltigkeit in den nächsten Jahrzehnten in den Wirtschaftsnationen und Konsumgesellschaften tonangebend sein. „Die Zukunft hält große sektorale Transformationen bereit, die auf das Zusammenspiel dreier bedeutender Treiber zurückzuführen sind: Digitalisierung, soziodemografische Faktoren und Aspekte der Nachhaltigkeit. Letztere hat eine sehr große Bandbreite: Sie reicht von der Bereitschaft von Konsumenten, mehr für umweltfreundliche Produkte zu zahlen, bis hin zu ESG-Verpflichtungen im Bereich der Unternehmensfinanzierung.“

Ob Neo-Ökologie, Konnektivität oder Sinn-Ökonomie, die Verankerung von Trends sollte zum Purpose, zur Organisationskultur und Identität Deines Unternehmens passen. Für kundenzentrierte Kommunikation, Individualisierung und einen soziotechnischen Umgang mit Daten sind Technologietrends von Nutzen. Auch menschliche Grundbedürfnisse wie Vertrauen und Sicherheit wollen bei digitalen Geschäftsmodellen und der Gestaltung von Produkten und Services stärker berücksichtigt werden.

Trendauswahl und Adaption ist eine konzeptionell-strategische Schlüsselaufgabe. Ich unterstütze Unternehmen dabei.

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