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Kundenzentrierung beginnt bei der Customer Journey

 

Digitalisierung und Marketingtechnologien haben das Absatz- und Kommunikationsspektrum erweitert, aber auch verändert. Neue Möglichkeiten von individueller Ansprache, Kundenwertsteigerung und Skalierung bieten sich dem modernen Vertrieb.

Auf der Suche nach der passenden Lösung oder dem gewünschten Produkt führt die Kundenreise durch vielfältige Kanäle zu unterschiedlichsten Kontaktpunkten. Wie bespielt Ihr Marketing diese Touchpoints? Wie verwertet Ihr Vertrieb die abgeworfenen Daten? Was sind die Guidelines für Strategie, Inhalte und Maßnahmen Ihrer kundenzentrierten Kommunikation?

Auf Grundlage dieser Überlegungen entwickle und realisiere ich im Dialog mit den verantworlichen Entscheidern kanalrelevante Vertriebsmarketing-Konzepte und Kundenkommunikations-Maßnahmen.

 

Aufdrehen, aufmerken, aufsehen.

Versehen Sie Ihre Texte, Themen und Storys mit einem Drehmoment, das Ihre Zielgruppe aufhorchen lässt.

 

Sprache als Corporate Wording will ständig weiterentwickelt, das Markenprofil um frische Contents und Storys angereichert werden. Die digitale Zeit duldet keinen Stillstand.

Als erfahrener Strategie-, Content- und Textingenieur arbeite ich an der Schnittstelle von Vertrieb, Marketing und Zielgruppe. Und ermögliche digitale Beschleunigung und reichweitenstarke Durchzugskraft Ihrer Contents in den relevanten Kanälen.

Sorgen Sie für Leuchtfeuer im Content-Universum

Eine Analyse von Tastaturgeräuschen bei Laptops ergab, je nach Gerät und Anschlag liegt der Geräuschpegel zwischen 30 und 50 dB. Bis 80 dB ist das für unser empfindliches Sinnesorgan kein Problem. Könnte man die Anschlaggeräusche aller User hören, so würde das einem gigantischen Urknall gleichkommen.

Das Urknallphänomen Big Data

Einen Urknall ganz anderer Art lösen die Datenmengen aus, die Tag für Tag das Internet fluten. Bis zum Jahr 2025 werden es insgesamt 175 Zettabyte sein, eine Datenmenge von 10 hoch 28 Byte. Sie ahnen, wer der wahre Konkurrent für Ihre Contents ist? Teta-, Exa-, Zeta- und Yottabytes an Datenmengen.

Die Herausforderung: Mit der Marke, dem Purpose, der individuellen Kundenansprache im Wettbewerbsumfeld herausstechen. 

Unternehmen als Medien- und Arbeitgebermarke

Heute müssen sich Unternehmen als ebenso individuelle wie medien- und kanaltaugliche Marke erweisen. Im War for Talents überzeugt die Attraktivität der Arbeitgebermarke.

An Touchpoints die Qualität von Inhalten und die Markenführung. Um Interaktionen auszulösen, wertvolle Daten und Leads zu gewinne. Dabei unterstütze ich Sie. Mit einer Konzepten und Botschaften, die nachhalige Kundenerlebnisse schaffen. 

Leistungen: Markenprofile, Content-Marketing, Storytelling, Corporate Communication, Employer Branding

Themen besetzen 

Die digitale Zeit legt ein atemberaubendes Innovationstempo vor. Oftmals zu schnell, um rechtzeitig eigene Positionen beziehen, das Know-how der Mitarbeiter mit dynamischen Learning-Concepts zu fördern und die richtigen Weichen für das Vertriebsmarketing stellen zu können.

Kognitive Kniffe

In Beratungseinheiten, mit Impulsvorträgen und praxisorientierten Methodik-Settings helfe ich Unternehmen dabei, eine kundenzentrierte Kommunikation zu entwickeln, steile Thesen für die Content-Differenzierung herauszuarbeiten, Contents emotional zu transportieren. Ob es sich um Produkte, innovative Geschäftsmodelle, Arbeitgebermarke oder Culture Fit handelt.

Meine Leistungen als Partner von Vertrieb und Marketing:

  • Dialog & Beratung
  • Trend- und Marktanalysen
  • Analysen Customer Needs, Customer Insights
  • Optimierungskonzepte zu Strukturen, Prozessen, Workflows
  • Konzepte Vertriebsmarketing
  • Sales-Kampagnen
  • Leadgenerierungskampagnen 
  • Bestandskunden-Kommunikation
  • Multichannel-Kommunikation
  • Marketingtechnologien

Meine Leistungen als Communication-Partner:

  • Content-Development (Brand, Sales, Customer-Marketing)
  • Content-Optimization (Corporate, Sales, Marketing)
  • Content-Marketing (Storydevelopment)
  • Kommunikationskonzepte (Unternehmen, Marke)
  • Vertriebskommunikation (Konzepte, Maßnahmen, KPI-Matrix)
  • Customer Experience Management (Nachhaltige Kundenzufriedenheit)
  • Fachkräfterekrutierung (Konzepte, Strategie, Kommunikation)
  • Work 4.0-Konzepten

Meine Leistungen als Coaching-Partner von Management und Teams: 

  • Empowerment, zielgerichteter, effizienter und wirkungsvolle (zusammen) zu arbeiten
  • Ermöglichung, richtige Prioritäten zu setzen (Zielplanung, Time-to-Market, Abläufe)
  • Befähigung, sich selbst besser zu vermarkten (Personal Branding)

 

Vor der Produktion steht die Reflexion:
Beratung, Strategie und  Konzept.

PR Public Relations

  • Strategie und Themen
  • PR-Kampagnen
  • Corporate Communication, Corporate Image, Corporate Wording
  • Visuelle-/ Audioformate

Employer Branding

  • HR-Strategie (War for Talents)
  • Karrierepage, Storytelling
  • Messekonzepte
  • HR-Kampagnen

Brand-Modeling

  • Markenpositionierung, Markenmodell (nach Esch, Sinek)
  • Entwicklung Vision, Mission, Claim 
  • Golden Circle (Why, How, What)
  • Entwicklung von Markenbotschaften
  • Markentonalität, Corporate Wording (Guidelines / Konzepte)

Online-Kommunikation

  • SEO-Konzept
  • Webseiten, Landingpages, Corporate Blogs
  • Social Media
  • eBooks

Marketing-Kommunikation

  • Dialog-Marketing
  • Vertriebskommunikation
  • Multi-Channel Kommunikation
  • Audioskripten
  • Storyboards

Text- und Kommunikationsberatung

  • Optimierung / Refresh von Texturen
  • Content-Hub
  • Content-Management
  • Kanal-Beratung (Social Media)
  • Markenkommunikation & Employer Branding
  • PR, Marketing-Kommunikation

ABOUT ME

Sprache ist Wertschöpfung

Sprache ist ein Werkzeug des Identitätsausdrucks und der Identitätsbestimmung von Unternehmen. Hier setze ich die Umsetzung der Strategie an. Eng angelegt an die Corporate Identity, ausgespielt über vielfältige Disziplinen und kreative Formate – an den Touchpoint des Kunden und entlang seiner Customer Journey.

Verkaufsziele, Kennzahlen und Kundenzufriedenheit zu erreichen, hängt auch davon ab, wie Purpose, Contents und Kommunikation bei Zielgruppen und Stakeholdern ankommen.

Texturen als Hebel, Inhalte und Botschaften ins Wahrnehmungsfeld der Empfänger und als Mittel der Marken- und Kaufentscheidung einzusetzen, dafür bieten Plattformen und Kanäle vielfältige Möglichkeiten der kreativen, nachhaltigen Ansprache.

Bierdeckelgroße Briefings sind gut, Leadpaper besser

Seit über 20 Jahren unterstütze ich Unternehmen bei der Lösung von Cliffhangern, die das Erreichen von Vertriebs-, Marketing- und Kommunikationszielen erschweren. In der Rolle des Interim-Managers, als virtueller Partner agiler Teams und als Verlängerung der Kommunikationswerkbank.

Meine Stärken ist die Optmierung von Strategien, Prozessen und Contents, abgestimmt auf Ziele und KPIs in Vertrieb und Marketing. Namhafte Konzern- und Mittelstandsmarken zählen zu meinen Auftraggebern.

Ich komme gut klar mit minimalistischen Briefings in „Bierdeckelformat“, freue mich aber auch über intensive Gespräche und substanzielle Leadpaper.

Branchen-Fitness

Automotive, Bildung und Kultur, Digitalisierung, Energiewirtschaft, Financial Services und Versicherungen, Gesundheit und Medizin, Informationstechnologie, Software, Recyclingindustrie, Touristik.

 

PARTNER AGILER TEAMS

Kräfte bündeln, Kundenwert steigern

Kommunikation und Marketing heute ist ein Management von vielfältigen Informationen aus unterschiedlichsten Quellen und Kanälen. Emprirische Daten zu individuellen Kundenbedürfnissen und Kaufentscheidungen zu erheben, diese in ein individuelles Produktinformations- und Content-Management zu übersetzen, sind komplexe Herausforderungen.

Kollaboration

Als Partner kooperiere ich im Rahmen agiler Projekte mit Marketing- und IT-Mitarbeitern in Unternehmen sowie mit Agenturen. Mit meinen Leistungen ergänze und verstärke ich Beratungs- und Customer Service Teams.

In der Rolle des Outsourcing- und Sparringspartners oder Interim-Managers übernehme ich Aufgaben in der Organisationsentwicklung von Marketing- und Kommunikationsabteilungen.

Ganzheitliche Lösungen für mehr Durchgriff im Vertrieb, für markengerechte Sales-Kommunikation, die Kunden erreicht und überzeugt, sind Herausforderungen die ich gerne annehme.

Hybrides Teambuilding

Je nach Projekt und Bedarf aktiviere ich aus meinem Netzwerk Fachleute für Entwicklung, Design, Content-Kreation, Data-Management, Filmproduktion und agile Projekt Set-ups.

PUBLIKATIONEN

Breites Spektrum an Themen und Formaten 

Das redaktionelle Spektrum von joppCommunications umfasst Long-Copywritings, Advertorials und Interviews, Storytelling, Blogs und Posts für die Vertriebs-, Corporate- und Marketing-Kommunikation. Auf Anfrage auch Vorträge, Keynotes und Manuskripte (für C-Level) sowie eigene Publikationen.

Auswahl Blogposts für Klienten:

Blog-Autor:

Steinbeis Papier Blog
joppCommunications Blog

Bücher

Arbeitsmarktintegration durch Erwerb von beruflicher Sprachkompetenz.
Additive Zusatzqualifikation für Lehrkräfte (DaZ)

Klaus E. Jopp
64 Seiten
ISBN-9783346966759
GRIN Verlag
München 2023
 

Weinen Wüten Lachen
Wie ich Abschied und Trauer erlebte

Klaus E. Jopp
200 Seiten
ISBN-13: 9783740751463
Verlag: TWENTYSIX
Norderstedt 2018 (2. Auflage)

Finden Sie Ihren Persönlichkeits-Code!
Klaus E. Jopp,
192 Seiten
ISBN 10: 3451052229
Herder, Freiburg 2002

Praktisches Kursbuch Rücken
Prof. Dr. med. Bernd Rosemeyer / Klaus E. Jopp
272 Seiten
ISBN-13: 9783896047649
2. Auflage, Weltbild Augsburg 2002

Positiv denken, zufrieden leben
Klaus E. Jopp
240 Seiten
ISBN-13: 9783896044099
Weltbild Augsburg 2001

Print-/Onlinemedien
Gastbeiträge, Namensartikel

FAZ prmagazin Rheinischer Merkur
Horizont Golfjournal Focus Cembra
Digital Imaging PBS Magazin

 

 

 

Referenzen

Kunden, Marken, Projekte

Eine Auswahl an Marken, die joppCommunications strategisch, konzeptionell und reaktionell teilweise über Jahre begleiten durfte und begleitet. 

ALPEIN Software Unternehmensgruppe
Die Unternehmensgruppe bietet gemeinsam mit ihrer Schweizer Tochtergesellschaft ALPEIN Software Swiss Software- und IT-Solutions für mittelständische Unternehmen. Eigene Produke für IT- und Datensicherheit wie SWISS SECURIUM, SAP-Produkte und SAP Extensions sind Teil des Portfolios. Meine Leistungen: Beratung, Schärfung der Positionierung, Überarbeitung des gesamten Contents, Redaktion.

A-ROSA Resorts 
Premium- und Luxusresorts: Markenworkshop, Markenrelaunch, Anzeigenkampagnen, Endkunden- und Vertriebskataloge, Dialogmarketing, Marken- und Produktfilme.

A-ROSA Kreuzfahrten
Anbieter von Premium-Flusskreuzfahrten: Reisekataloge, Vertriebskommunikation.

BMW Group Financial Services
Führender Finanzdienstleister im Automobilsektor: Corporate Wording Entwicklung, Dialogmarketing-Kampagnen, Launches & Relaunches, HO-Kommunikation, POS-Kampagnen, Finanzierung, Leasing, Versicherungen, Vermögensmanagement & Finanzprodukte, Eroberung, Loyalisierung & Kundenrückgewinnung, Maßnahmen für die Kernmarken BMW, MINI und BMW Motorrad.

Brovko Consulting
Unternehmensberatung: Markenschärfung, Webseite (Content & Redaktion). 

FIBRO GmbH
Modulares Content- und Value Selling Concept für Rundtische und Rundschalttische.

Fred vom Jupiter
ist gelandet; mit exorbitant guten Ideen und einem kreativen Toolset für alles, was Marken in die Umlaufbahn nachhaltiger Aufmerksamkeit bringt. joppCommunications steuerte das Textkonzept für die Landung bei. 

Liebherr Planierraupen
Content-Development und Content-Planning für Liebherr Planierraupen (Generation 8).

Lufthansa City Center
Internationale Reisebürokette (Touristik, Businesstravel): Marken- und Dialogkommunikation (B2B, B2C), Vertriebs-Marketing, Kampagnenentwicklung, Ziel- und Strategieplanung, Multi-Media-Kommunikation, Online-Kommunikation.

Mein Reisespezialist
Marke der Raiffeisen-Tours RT-Reisen GmbH (rtk): Katalogkonzeption, Katalogredaktion, Vertriebsmarketing.

Schwing Stetter
Messages-Development für Autobetonpumpen, Fahrmischerr und Hybridkonzept.

Steinbeis Papier
Europas Marktführer für grafische Recyclingpapiere: Webauftritt, Markenentwicklung und Markenführung, Dialog- und Vertriebsmarketing, Kampagnen, Public Relations, Blogentwicklung, Content-Marketing, Social Media, Online-Kommunikation; Steinbeis Vertriebsportal, Steinbeis Unternehmensseite

Steinbeis Holding
Family Office und Beteiligungsgesellschaft: Unternehmensauftritt, Webseiten Geschäftsfelder, Content-Marketing, SEO-Marketing, PR.

Steinbeis Energie GmbH

Die Steinbeis Energie GmbH der B2B-Partner für die Planung und Realisierung emissionsarmer Kraftwerkstypen mit Kraft-Wärme-Kopplung (KWK). Die Einsparung von Primärenergien führt zu einer erheblichen Reduzierung des CO2-Ausstoßes und trägt zum Erreichen der Klimaziele in Deutschland und Europa bei. Meine Leistungen: Beratung, Konzeption, Content-Entwicklung und Redaktion.

Steinbeis Umweltfreundliche Energieerzeugung

Umweltfreundliche Energieerzeugung ist ein Geschäftsbereich der Steinbeis Holding. Er unterstützt Unternehmen bei der Umstellung auf saubere Technologien. Das Portfolio: Konzeption, Planung und Finanzierung, Betrieb für Kraftwerkstypen wie Kraft-Wärme-Kopplung, Blockheizkraftwerk und Gasturbinen-Kraftwerk. Meine Aufgaben:Beratung, Konzeption, Content-Strategie und Entwicklung, Redaktion.

Swiss Digital Development
Das schweizer Corporate Finance Unternehmen positioniert sich als Consulting- und Development Partner. Es adressiert Start-ups und Enterprises, die innovative Geschäftsmodelle in der digitalen Wirtschaft etablieren wollen. Meine Aufgaben bestanden in der Entwicklung der Menüstruktur sowie des gesamten Contents und der redaktionellen Umsetzung.

SYNCPILOT Group München / Augsburg
Das Software-Unternehmen ist auf 360-Grad-Lösungen für digitale Kundenberatung, Online-Vertragsabschlüsse mit elektronischer Signatur und Interaction Experience Management spezialisiert. Die beauftragten Projekte: Positionierungs- und Strategieentwicklung, Website-Relaunch, Marken- und Produktfilme, Aufbau Marketing, Interim-Management.

Theater Dortmund
5-Sparten-Haus, eines der größten Theater Deutschlands: Entwicklung Marken- und Salesportal, SEO/UX-Analysen, Leitbildmanagement (Engagement bis 2018).

Universität Siegen
Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik, IT for the ageing society. Workshop science positioning (2020): Brand-Modeling, Positioning & Communication Development. 

vmm wirtschaftsverlag Augsburg
Redaktionelle Arbeiten für das Gästemagazin GRENZENLOS (GAP, Grainau, Zugspitz Arena)
Redaktionelle Arbeiten für Fit For Job, das Magazin der IHK München und Oberbayern

Weitere auf Anfrage

 

 

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Chancenmetapher im Abseits. Das Corona-Paradox.

Abschied vom Status Quo.

„Die Pandemie-Krise ist eine Chance,“ war und ist vielerorts zu lesen. Ist das wirklich so? Und wenn ja, wofür und für wen? Nach Einschätzung des Handelsverbands Deutschland werden rund 50.000 Geschäfte im Einzelhandel schließen müssen, und das Ladensterben trifft mittlerweile auch die Großstädte. Weit über 150 Mitgliedsländer des Internationalen Währungsfonds stecken bereits in der Rezession. Die Wirtschaftsleistung in der Eurozone bricht um 8,8% ein, so die Prognosen. Gehören auch diese Zahlen zum Chancenpotenzial? 

The New Normal gibt die Richtung vor.

Die Worst-Case-Skala ließe sich weiter fortsetzen und man muss kein BWL-er sein, um Bedeutung und Auswirkungen der Corona-Krise für Wirtschaft, Gesellschaft und das Zusammenleben zu begreifen. Wir alle stecken in einem Paradox. Lösungs- und Präventionsmaßnahmen treffen gleichermaßen auf Akzeptanz und Abwehr, auf Rationalität und Emotionalität, und eine Sehnsucht nach dem „Status Quo“ der Prä-Pandemie-Phase bricht auf. Den aber gibt es nicht mehr, wie die Puristen der Krise lehren. Eine Hermeneutik des „New Normal“ dehnt sich von der Ökonomie bis zur virtuellen Organisation gruppendynamischer Corporate-Prozesse aus. Doch nichts an dem „neuen Normalen“ ist wirtschaftlich normal. Nicht für die Reisewirtschaft, Gastronomie, Kulturszene, Messegesellschaften, Eventfirmen, Agenturen, unternehmensbezogene Dienstleistungen, Verkehr und Lagerei oder Groß- und Einzelhandel. 

 

Jeder ist für jeden eine potenzielle Gefahr, oder doch nicht? Der Streit der Wissenschaft.

Shut-down, Lock-down, Corona-Maßnahmen sind ein ungeliebtes, aber notwendiges Arrangement mit der neuen virologischen Wirklichkeit. Die Wenigsten begreifen diese als Rohstoff oder Chance für neue Geschäftsmodelle, Wachstum und Produktivität. Business as usual, Arbeitnehmeralltag, kulturelles und öffentliches Leben wurden im existenzialistischen Sinne des Wortes „geworfen“ in den Inkubator des Rückzugs – Home-Office, Home Schooling, Home-Kita. Traumatisierungen und Spätschäden für Kinder und Schüler, mahnen Psychologen, unvermeidlich propagieren Virologen. Ich muss zugeben, mir eine eindeutige, wissenschaftlich fundierte Meinung zu bilden, fällt schwer. Empirisch betrachtet, scheinen die Distanz- und Masken-Maßnahmen zu greifen, gemessen an den vielfältigen KPI des RKI und der Johns-Hopkins, wie dem situativ unterschiedlich einzuschätzenden Reproduktionsfaktor. 

Das „Social Distancing“ ist eine Herausforderung. Eine Verhaltensregel, die zum Verhaltensmuster mutiert und eine gewisse „Leibfeindlichkeit“ entwickelt. Abstand dient zwar dem Gemeinwohl (u. a. wegen der Aerosole), widerspricht nach dem Sozialpsychologen Gerald Echterhoff jedoch unseren Verhaltensweisen als „ultrasoziale Spezies“. Zusammenrücken in Krisenzeiten, das geht nicht. Rückzug schwächt auch das WIR-Gefühl, den kollektiven Sinn.

Nähe ist sozial, Distanz a-sozial.

Der französische Philosophen Maurice Merlau-Ponty stellte in seinen Studien über die „Leibphänomenologie“ die Bedeutung der leiblichen Erfahrung für das Selbst- und Weltverhältnis in den Mittelpunkt seiner phänomenologischen Forschung. Nach ihm führt eine rein reflexive, abstrakte Einstellung und Beziehung zur Welt zu Wahrnehmungs- und Empfindungsstörungen, da sie die leibliche Interaktion mit dem Leben ausklammert. Ob Menschen einen Draht zueinander haben, jemand Charisma hat, inspiriert oder motiviert, setzt Nähe und Demaskierte voraus. Neuere soziologische Studien bewerten den Körper als Objekt und Instrument zur Durchsetzung individueller sowie kollektiver Interessen und Machtansprüche. Inwieweit die virtuelle Führung eine ähnliche Wirkung hat, wie die „leibliche Präsenz“, muss sich statistisch noch zeigen, wenn die Effekte des Home-Office und der digitalen Interaktionen ausgewertet sind.

Der Verlust der „Sonderstellung des Menschen in der Welt“.

Kommunikation in den antiviralen, bakterienfreien Raum des Virtuellen zu verlagern, kann nur eine Übergangslösung sein. Nach über 200 Stunden Teams-, Go-to-Meeting und Skype-Meetings mit Kunden, Projektgruppen und Entscheidern muss ich feststellen, das Artifizielle, die Simulation der Begegnung, ist zwar effektiv, aber ebenso hat sie etwas Antiseptisches. Der Wunsch, endlich mal wieder jemandem die Hand zu schütteln, eine haptische Verbindung zum Du herzustellen, lässt sich auf Dauer nicht aus dem Business ausgrenzen. Insofern hoffe ich auf eine „neue, alte“ Normalität der „Nähe“. 

Der Widerspruch der Freiheit. 

Die Pandemie hat die „Sonderstellung des Menschen in der Welt“ (Max Scheler) vorübergehend aufgehoben. Aber auch bewährte Krisenmanagementszenarien. Wir müssen uns diese Welt in verantwortlicher Weise neu aneignen. Der soziale Imperativ der Vernunft, sich zum Wohle aller mit den Corona-Maßnahmen zu solidarisieren, ist Einsicht in Notwendigkeit. Andererseits fordert ein Verständnis von Freiheit ihr Recht. Doch, ist es rechtens und vernünftig, wenn dieses Verständnis zugleich die Gefahr in sich birgt, dass die „Freiheit“ von Party-Meilen, Demonstrationen und Versammlungen wieder in Unfreiheit mündet – in Einschränkungen, Ausgangssperren u.ä.m. wegen steigender Infektionszahlen?! Ein Paradox, das wohl erst die Pharmakologie und Medizin wird auflösen können. Bis dahin heißt es ganz im Sinne Rousseaus, einen neuen „Gesellschaftsvertrag“ der Vernunft zu schließen. Einen Anspruch auf objektive Wahrheit kann niemand erheben, solange die Infektionswege nicht evaluiert wurden. Bis dahin muss die Wissenschaft weiterhin von Hypothesen ausgehen, selbst wenn die Zunft sich darin nicht einig ist.

Home-Office oder das Kloster in mir.

Wenn schon abschotten, warum dann auch nicht mal etwas aus der monastischen Ecke lesen. Mönche kennen sich mit dem Zustand des Allein- und Für-sich-Seins am besten aus. Jeder für sich und doch vereint im Glauben und Gebet. Ich lese (wieder einmal) Thomas Mertons „Im Einklang mit sich und der Welt“ (Diogenes Verlag, 1987). Wer seine Wesens- und Markenqualitäten erkennen will, findet in diesem Buch hinreichend Inspirationen. Einer der hervorstechenden Sätze: „Das kontemplative Leben ist eine Dimension unserer subjektiven Existenz. Es zu entdecken heißt, sich selbst neu entdecken. Man kann sagen, dass es das Aufblühen einer tieferen Identität auf einer neuen Ebene ist, einer anderen Ebene als die einer bloßen psychologischen Selbsterkundung, eine paradoxe neue Identität, die nur findet wer sich aus den Augen verliert, Sich finden, indem man sich verliert: das ist Teil der Kontemplation.“ (ebd. S. 197). Im Klappentext heißt es zu diesem Buch Schule der Einsamkeit. Einsam fühlte ich mich so manches Mal in dieser Ausnahmesituation, besonnen habe ich mich dauerhaft.

Rasanz versus Langsamkeit – auf Datenflows kann man echt neidisch werden.

Unbeeindruckt von der derzeitigen, globalen Langsamkeit powern digitale Kanäle und Werkzeuge Daten in gewohnter Rasanz durch das Netz. Sie bleiben unbeeindruckt vom „Stillstand der Welt“. In Ulrich Raulffs fantastischem Buch „Das letzte Jahrhundert der Pferde. Geschichte einer Trennung“ lese ich, dass zu Zeiten der Postkutsche die Fahrzeit von Frankfurt nach Stuttgart 40 Stunden betrug – inklusive Rastzeiten an 14 Orten. Goethes „Italienische Reise“ muss also eine Ewigkeit gedauert haben. Im Zeitalter der Supercomputer mit Petaflops Rechenleistungen von 10 hoch 15 Fließpunktoperationen pro Sekunde vermittelt die Drosselung der gewohnten Geschwindigkeit, wie relativ doch das Zeitempfinden sein kann.

Neues Mindset, neues Denken.

Vielleicht war und ist genau das die größte Herausforderung an Lock-down und den Corona-Maßnahmen, – das Zeiterleben. Das Zurückgeworfen-sein auf sich selbst, das Außer-Kraft-Setzen des gewohnten Tuns, den Tag mit einem neuen oder anderen Sinn aufladen zu müssen. Das ist annehmbar. Der Verlust an Wirtschafts- und Finanzkraft allerdings weniger. Diese ganze Situation neu und aus einem anderen Blickwinkel bewerten, Standards und Methoden hinterfragen, Einstellungen überprüfen – das ist die Herausforderung, die ich persönlich aus dieser Zeit mitnehmen. Und nie fand ich John Naisbitts Begriff „Mindset“ passender als heute.

 

Bildquelle: iStockphoto

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